Souq Ahras

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
سوق أهراس
ⵙⵓⵇⴻⵀⵔⴰⵙ
Souq Ahras
Souq Ahras (Algerien)
Souq Ahras (Algerien)
Souq Ahras
Koordinaten 36° 17′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 36° 17′ N, 7° 57′ O
Basisdaten
Staat Algerien
Provinz Souk Ahras
Einwohner 150.000
Stadtzentrum
Stadtzentrum
Stadtzentrum

Souq Ahras (auch Souk Ahras oder Souk-Ahras; arabisch سوق أهراس, DMG Sūq Ahrās, tamazight ⵙⵓⵇⴻⵀⵔⴰⵙ Suqehras) ist eine Stadt im Nordosten Algeriens mit heute knapp 150.000 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt in der nordafrikanischen Landschaft Numidien.

Unter punischer und später römischer Herrschaft war ihr Name Tagaste (auch Thagaste). Plinius der Ältere, ein römischer Gelehrter aus dem 1. Jahrhundert, und das Itinerarium Antonini erwähnen Tagaste; allerdings ist kaum etwas über die Geschichte der Stadt im Altertum bekannt.

Bekannt ist die Stadt Tagaste als Geburtsort des von der römisch-katholischen Kirche heiliggesprochenen Kirchenlehrers und Philosophen Augustinus von Hippo.[1] Ferner ist die Stadt heute ein Titularbistum der katholischen Kirche, das Titularbistum Thagaste.

1871 führte Mohamed El Keblouti den Widerstand gegen die französische Eroberung in der Region an. Im Algerienkrieg wurden im März und April 1958 800[2] Unabhängigkeitskämpfer in Souq Ahras getötet.

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Laurent Casanova (1906–1972), französischer Politiker, Mitglied der Nationalversammlung und Mitglied der Résistance
  • Charles Pellat (1914–1992), französischer Arabist und Lexikograph
  • Taoufik Makhloufi (* 1988), algerischer Mittel- und Langstreckenläufer
Commons: Souk Ahras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karima Dirèche, Nessim Znaien, Aurélia Dusserre: Histoire du Maghreb depuis les indépendances: États, sociétés, cultures. Éditions Armand Colin, Malakoff 2023, ISBN 978-2-200-63179-6, S. 237.
  2. Dominique Lormier: Histoires secrètes de la guerre d’Algérie. Hrsg.: Marie-Laure Deveau. Éditions Alisio (Éditions Leduc), Paris 2021, ISBN 978-2-37935-255-3, S. 21.